Grüner und schwarzer Tee zur Prävention gegen Herz-Kreislauferkrankungen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) sind eine weltweite Gesundheitslast. Es wird jedoch angenommen, dass das HKE-Risiko durch eine Reihe von veränderbaren Risikofaktoren, wie z.B. die Ernährung, gesenkt werden kann. Dazu gehört auch der Konsum von Tee. Dieser Review untersuchte die Wirksamkeit von Grüntee, Schwarztee oder Schwarz-Grüntee-Extrakten bei gesunden Erwachsenen und Menschen mit hohem HKE-Risiko. Wir fanden 11 randomisierte kontrollierte Studien, wobei in vier Studien Schwarztee Interventionen und sieben Studien Grüntee Interventionen untersucht wurden. Es gab Unterschiede in der Dosierung und Form der Interventionen mit schwarzem und grünem Tee (als Getränk, Tabletten oder Kapseln). Die Dauer der Interventionen reichte von drei bis zu sechs Monaten. Unerwünschte Ereignisse wurden in fünf der eingeschlossenen Studien berichtet. Dazu gehörten eine Diagnose für Prostatakrebs, Krankenhausaufenthalt wegen Grippe, Blinddarmentzündung und Netzhautablösung. Es ist allerdings sehr unwahrscheinlich, dass diese Ereignisse mit der Intervention zusammenhängen. Die Ergebnisse zeigten, dass schwarzer und grüner Tee eine positive Wirkung auf Blutfettwerte und den Blutdruck haben. Jedoch basierten diese Ergebnisse auf nur einer kleinen Anzahl von Studien, bei denen ein Risiko für Bias bestand. Die Analyse, die zu beiden Teesorten durchgeführt wurde, zeigte positive Auswirkungen des Tees auf LDL-Cholesterin und Blutdruck. Aber auch diese basierte auf nur wenigen Studien, bei denen ein Risiko für Bias bestand. Zum jetzigen Zeitpunkt deutet die Ergebnisse der geringen eingeschlossenen Studien darauf hin, dass grüner und schwarzer Tee einige Vorteile hinsichtlich Blutdruck und Blutfettwerten haben könnten. Aber längerfristige Studien, mit geringem Risiko für Bias sind notwendig, um dies zu bestätigen.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

J. Gauch, freigegeben für Cochrane Schweiz. Unterstützt von Fondation SANA.

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