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Helfen Rauchverbote auf institutioneller Ebene dabei, mit dem Rauchen aufzuhören?

Seit einige Länder im Jahr 2004 das Rauchen an öffentlichen Orten verboten haben, ging die Passivrauchexposition (Einatmen des Zigarettenrauchs anderer Menschen) zurück und die Gesundheit von Rauchern wie Nichtrauchern hat sich verbessert. Da Passivrauchen das Risiko für Krankheit und Tod erhöhen kann, unterstützt eine Reihe internationaler Gesundheitsorganisationen die Einführung von Methoden zur Verringerung des Rauchens und Passivrauchens einschließlich Rauchverbote.

Studien zufolge zeigt es Wirkung, wenn am Arbeitsplatz Angebote zur Verfügung gestellt werden, die Raucher beim Aufhören unterstützen. Zu solchen Angeboten können beispielsweise die Nikotinersatztherapie (NET) und Beratungsgespräche gehören. Es ist jedoch nicht bekannt, ob Strategien wirksam sind, die das Rauchen in Institutionen unterbinden. Zwar ist das Rauchen an vielen öffentlichen Orten verboten, jedoch nicht an allen. In einigen Gesundheitsorganisationen, Universitäten und Gefängnissen ist das Rauchen erlaubt.

Studienmerkmale

Wir suchten nach Studien, in denen untersucht wurde, ob die Einführung einer Antirauchstrategie oder eines Rauchverbots in Krankenhäusern, Universitäten oder Gefängnissen die Passivrauchrexposition verringerte und Rauchern dabei half, das Rauchen aufzugeben. Die Studie durfte in jeder beliebigen Sprache vorliegen. Sie musste Informationen zu Gesundheit und Rauchen vor der Einführung der Strategie oder des Verbots und mindestens den folgenden sechs Monaten liefern. Wir schlossen 17 Studien in diesen Review ein. 12 Studien lieferten Evidenz aus Krankenhäusern, drei aus Gefängnissen und zwei aus Universitäten. Die Evidenz ist auf dem Stand vom Juni 2015.

Hauptergebnisse

Wir fassten 11 der eingeschlossenen Studien mit 12.485 Teilnehmern zusammen und fanden heraus, dass ein Rauchverbot in Krankenhäusern und Universitäten die Anzahl der Versuche erhöhte, mit dem Rauchen aufzuhören, sowie die Anzahl der Raucher verringerte. In Gefängnissen kam es zu einem Rückgang der Menschen, die an Krankheiten im Zusammenhang mit dem Rauchen starben, und zu einer Verringerung der Passivrauchrexposition, nachdem Strategien und Verbote eingeführt wurden. Es gab jedoch keine Evidenz für verringerte Raucherquoten.

Qualität der Evidenz

Wir fanden keine relevanten hochwertigen Studien, die wir in unseren Review einschließen konnten. Zukünftige hochwertige Forschungsarbeiten könnten zu einer Änderung der Schlussfolgerungen führen und es ist nicht möglich, eindeutige Schlüsse aus der aktuellen Evidenz zu ziehen. Wir brauchen weitere Forschungsarbeiten aus größeren Studien, um Rauchverbote und Antirauchstrategien in diesen wichtigen Umgebungen zu untersuchen.

Anmerkungen zur Übersetzung

S. Schmidt-Wussow, freigegeben durch Cochrane Schweiz.

Zitierung
Frazer K, McHugh J, Callinan JE, Kelleher C. Impact of institutional smoking bans on reducing harms and secondhand smoke exposure. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 5. Art. No.: CD011856. DOI: 10.1002/14651858.CD011856.pub2.

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