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Können Massnahmen für Eltern und Betreuungspersonen von Kindern die Exposition von Kindern gegenüber Tabakrauch verringern?

Hintergrund

Kinder, die Zigarettenrauch (Tabakrauch in der Umgebung) ausgesetzt sind, haben ein höheres Risiko für Lungenprobleme, Infektionen und schwerwiegende Komplikationen, einschliesslich des plötzlichen Kindstods. Die Vermeidung der Exposition gegenüber Zigarettenrauch im Säuglings- und Kindesalter könnte die Gesundheit von Kindern weltweit erheblich verbessern. Das Rauchen der Eltern ist eine häufige Quelle der Zigarettenexposition für Kinder. Ältere Kinder sind ebenfalls dem Risiko ausgesetzt, in Kinderbetreuungs- oder Bildungseinrichtungen dem Zigarettenrauch ausgesetzt zu sein.

Studienmerkmale

Wir durchsuchten sechs Datenbanken nach relevanten Forschungsergebnissen. Es handelt sich hierbei um eine Aktualisierung eines bereits veröffentlichten Reviews. Die letzte Suche wurde im Februar 2017 durchgeführt. Wir fanden 78 Studien über die Auswirkungen von Massnahmen, die sich an Familien und Betreuungspersonen richten und darauf abzielen, die Belastung der Kinder durch Tabakrauch zu verringern. Diese Studien bezogen Eltern und andere Familienmitglieder, Kinderbetreuende und Lehrpersonen ein, die an der Betreuung und Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern bis ins Kindesalter (von der Geburt bis zum Alter von 12 Jahren) beteiligt sind. Die Studien verwendeten eine Vielzahl von Interventionen, darunter verschiedene Arten von Beratung, kurze Hinweise und Lehrmaterial.

Hauptergebnisse

Nur 26 Studien berichteten, dass durch eine Intervention die Exposition von Kindern gegenüber Tabakrauch erfolgreich reduziert wurde. In diesen Studien wurde eine Reihe von Interventionen eingesetzt. In neun Studien wurden intensivere Beratungsmethoden oder Motivationsgespräche eingesetzt. Jedoch waren in anderen Studien diese Interventionsarten nicht wirksam. Von den 52 Studien, die keine signifikante Reduktion der Tabakrauchexposition bei Kindern nachweisen konnten, wurden in 19 Studien intensive Beratungsmethoden oder Motivationsgespräche eingesetzt. In einer Studie wurden die Asthmasymptome von Kindern durch motivierende Gespräche erfolgreich reduziert. Aus diesem Review geht nicht hervor, ob bestimmte Massnahmen das Rauchen der Eltern und die Rauchbelastung der Kinder wirksamer reduzieren als andere.

Qualität der Evidenz

Die Qualität der Evidenz reichte von niedrig bis sehr niedrig. Künftige Studien sollten darauf abzielen, qualitativ hochwertigere Evidenz zu erbringen, indem sie Probleme beim Studiendesign angehen, mehr Teilnehmende einbeziehen und die Interventionen detaillierter beschreiben.

Anmerkungen zur Übersetzung

S. A. Genier, A. Walther, freigegeben durch Cochrane Schweiz. Unterstützt von Fondation SANA (www.fondation‐sana.ch).

Zitierung
Behbod B, Sharma M, Baxi R, Roseby R, Webster P. Family and carer smoking control programmes for reducing children's exposure to environmental tobacco smoke. Cochrane Database of Systematic Reviews 2018, Issue 1. Art. No.: CD001746. DOI: 10.1002/14651858.CD001746.pub4.

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