Interventionen am Arbeitsplatz zur Unterstützung von berufstätigen stillenden Müttern

Es gibt keine Studien darüber, ob spezielle Programme am Arbeitsplatz dabei helfen, die Stilldauer zu verlängern.

Stillen hat positive Auswirkungen auf Mütter und ihre Kinder. Berufstätige Mütter kehren jedoch möglicherweise aus verschiedenen Gründen bald nach der Geburt wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Wenn sie durch ihre Arbeitgeber keine Unterstützung erfahren, können die lange Trennung von ihrem Kind sowie Schwierigkeiten beim Abpumpen/Ausstreichen und Lagern der Milch dazu führen, dass sie nicht weiterstillen können. Programme am Arbeitsplatz könnten den Frauen dabei helfen weiterzustillen und einige Programme könnten Frauen möglicherweise sogar dabei unterstützen, mit dem Stillen anzufangen. Durch Förderung und Unterstützung der Programme können Arbeitgeber die Stilldauer (einschließlich Vollstillen) beeinflussen und damit die Gesundheit von Mutter und Kind verbessern, aber ihrerseits auch von weniger Fehlzeiten, hoher Produktivität und verbesserter Arbeitsmoral und Mitarbeiterbindung profitieren. In diesem Review sollten Arbeitsplatzprogramme zur Förderung des Stillens unter berufstätigen Frauen bewertet werden, die nach der Geburt ihres Kindes an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Es wurden keine randomisierten kontrollierten Studien gefunden, die diese wichtige Arbeitsplatzmaßnahme des Gesundheitswesens untersuchen. Es sind Studien erforderlich, um den Einfluss von Interventionen am Arbeitsplatz (einschließlich Krippen und Kindertagesstätten) auf die Förderung oder Ermöglichung von Weiterführung, Dauer und Ausschließlichkeit des Stillens bei berufstätigen Frauen zu bestimmen, die nach der Geburt an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

S. Schmidt-Wussow, freigegeben durch Cochrane Deutschland

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