Trainingsbasierte Rehabilitation bei pulmonaler Hypertonie (Lungenhochdruck)

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Was versteht man unter pulmonaler Hypertonie? Die pulmonale Hypertonie ist ein Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck in den Arterien, die das Blut vom Herzen zur Lunge transportieren, über das normale Maß hinaus erhöht ist. Sie beginnt oft langsam, betrifft Menschen aller Altersgruppen, bewirkt eine bedeutsame Minderung der Lebensqualität und führt zum vorzeitigen Tod.

Kernpunkte Wir begutachteten randomisierte kontrollierte Studien (das sind Studien, in denen die Teilnehmer zwei oder mehr Behandlungsgruppen zufällig zugeteilt werden), um zu ermitteln, ob ein körperliches Training bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie kurz- und langfristige Ergebnisse verbessert. Die Teilnehmerzahl in den randomisierten kontrollierten Studien zur trainingsbasierten Rehabilitation bei pulmonaler Hypertonie war relativ klein. Alle Studien berichteten über große Steigerungen der mittels Sechs-Minuten-Gehdistanz, maximalem Sauerstoffverbrauch und Spitzenleistung ermittelten Belastungsfähigkeit. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbesserte sich ebenfalls, jedoch in einem geringeren Ausmaß. Ernsthafte unerwünschte Ereignisse traten selten auf, es wurde lediglich von einem Teilnehmer berichtet, der das Training aufgrund von Schwindelgefühlen abbrechen musste. Es gab keine Berichte über Todesfälle oder andere unerwünschte Ereignisse im Rahmen des Trainings.

Welche Evidenz (wissenschaftlichen Belege) haben wir gefunden und wie gut war sie? Sechs Studien mit 206 Personen mit pulmonaler Hypertonie wurden in den Review eingeschlossen, und wir konnten Daten aus fünf dieser Studien statistisch (rechnerisch) zusammenfassen. Wir konnten lediglich die Daten von 165 Teilnehmern nutzen, wobei nicht alle diese Daten in die Analyse aller Ergebnismessungen eingeschlossen werden konnten. In der Mehrzahl der Studien wurde ein stationäres trainingsbasiertes Rehabilitationsprogramm durchgeführt; nur wenige Studien untersuchten ein ambulantes Programm. Die methodische Qualität der Studiendurchführung war niedrig. Aufgrund der qualitativ schwachen Evidenz war es nicht möglich, die Ergebnisse dieses Reviews auf das gesamte Spektrum aller Menschen mit pulmonaler Hypertonie zur verallgemeinern.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

T. Bossmann, C. Braun, Koordination durch Cochrane Schweiz

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