Operation bei chronisch venöser Insuffizienz

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Die chronisch-venöse Insuffizienz (CVI) ist ein Zustand, bei dem es zu Schmerzen, Schwellungen und offenen Stellen an den Beinen kommen kann. Sie kann durch Probleme mit den Venenklappen, durch Verstopfen der Venen oder eine Kombination aus beidem verursacht werden. Bei den meisten Patienten reichen spezielle Kompressionsstrümpfe und die Behandlung der offenen Stellen aus. Sollte damit das Problem nicht gebessert werden, kann man versuchen zu operieren. Wir schlossen 4 Studien mit insgesamt 273 Teilnehmern in diesem Review ein. Alle eingeschlossenen Studien berichteten Endpunkte nach chirurgischer Korrektur der Venenklappen (Valvuloplastie). Wir fanden keine Studien, die Endpunkte zu anderen chirurgischen Verfahren zur Behandlung von Patienten mit CVI berichteten. Alle eingeschlossenen Studien untersuchten die primäre Klappeninsuffizienz (d. h. Fälle, in denen die Venenklappen aufgrund der Erschlaffung der Venenwand oder Venenklappen nicht richtig schließen). Wir fanden keine Studien, die die Ergebnisse der Operation für Sekundärklappeninsuffizienz (d. h. Fälle, in denen Venenklappen beispielsweise als Folge einer tiefen Beinvenenthrombose beschädigt sind und nicht mehr richtig schließen) oder für die obstruktive (verschließenden) Form von CVI berichten. Die Ergebnisse konnten nicht zusammengefasst werden, da die Studien unterschiedliche Endpunkte berichteten. Die methodische Qualität der eingeschlossenen Studien war gering, da Daten zur verdeckten Zuteilung und Verblindung entweder fehlten oder schlecht und unvollständig berichtet wurden. Heilung von Geschwüren und wiederkehrende Geschwüre (Ulkusrezidive) wurden in einer Studie berichtet, die anderen drei Studien schlossen keine Patienten mit Geschwüren oder aktiver Geschwürbildung ein. In drei Studien traten weder signifikante Komplikationen der Operation noch Thrombosen während der Nachbeobachtung auf. Eine Studie berichtete nicht über das Auftreten von Komplikationen.

Klinische Veränderungen wurden subjektiv und objektiv gemessen, wie in der klinischen, ätiologischen, anatomischen und pathophysiologischen (CEAP-)Klassifikation angegeben. Dies erfordert Labormessungen der Strömungsmechanik des Blutes (Hämodynamik) in den unteren Extremitäten vor und nach der Operation. Die Tests umfassen eine Bewertung der Venenfunktion mit venöser Wiederbefüllzeit oder ambulantem Venendruck. Die Ergebnisse zeigen eine Verbesserung der klinischen Symptome und der Muskelpumpfunktion sowie eine signifikante Verbesserung der Hämodynamik von Patienten, bei denen während der Operation des oberflächlichen Venensystems gleichzeitig eine externe Valvuloplastie durchgeführt wurde. Bei Patienten, die nur am oberflächlichen Venensystem operiert wurden, verbesserten sich die klinischen Symptome, über eine Verbesserung der Muskelpumpfunktion wurde jedoch nicht berichtet.

Die Evidenz reicht nicht aus, um die Wirkungen einer Operation zur Behandlung von Patienten mit CVI zu zeigen. Die eingeschlossenen Einzelstudien haben einen möglichen langfristigen Nutzen für bestimmte Patientengruppen gezeigt, aber diese Studien waren klein, verwendeten verschiedene Methoden der Bewertung und waren von insgesamt schlechter Qualität. Sie schlossen keine Patienten mit schwerwiegender CVI ein. Es werden Studien benötigt, die die Wirkung anderer Operationsmethoden untersuchen. Bis Evidenz aus solchen Studien verfügbar ist, bleiben konventionelle Therapien, z. B. Kompressionstherapie mit hohem Druck und Kompressionsstrümpfe, die bevorzugte Behandlung.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

I. Töws, Koordination durch Cochrane Schweiz.

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