Fragestellung
Wir haben in diesem Review untersucht, ob das Hinzufügen der neuen Medikamente Mepolizumab, Reslizumab oder Benralizumab zur Standardbehandlung (z. B. inhalative Steroide oder Kombinationsinhalatoren) für Menschen mit Asthma besser als Placebo ist.
Hintergrund
Asthma ist eine entzündliche Lungenerkrankungen, die durch eine Verengung der Atemwege, Atemnot, ein Engegefühl in der Brust und eine verringerte Lebensqualität charakterisiert ist. Bis zum Jahr 2025 könnte es weltweit bis zu 400 Millionen Menschen mit Asthma geben. Mepolizumab, Reslizumab und Benralizumab sind neue 'Anti-IL-5'-Behandlungen, die helfen könnten, Asthmasymptome zu verringern.
Studienmerkmale
Dreizehn Studien verglichen Mepolizumab, Reslizumab oder Benralizumab mit einem Placebo bei 6000 Menschen mit Asthma, meist mit schwerer Erkrankung. Wir haben die Ergebnisse zusammengefasst, wenn sie über das Auftreten von Asthmaanfällen, die zusätzliche Behandlungen erforderten, die Lebensqualität, Untersuchungen der Atmung, Wirkungen auf einen Biomarker im Blut und Nebenwirkungen berichteten.
Hauptergebnisse
Wir haben herausgefunden, dass Teilnehmer mit schwerem Asthma, die eine hohe Anzahl eines bestimmten Typs von Entzündungszellen (Eosinophilen) im Blut aufwiesen, einen Nutzen durch die Anwendung von Mepolizumab, Reslizumab oder Benralizumab durch eine verminderte Anzahl von Asthmaanfällen erfuhren. Es gab kleine Verbesserungen der Lebensqualität und bei Untersuchungen der Atmung, aber diese könnten zu klein sein, um von den Patienten bemerkt zu werden. Wir stimmen mit internationalen Leitlinien überein, die sagen, dass diese Behandlungen zur Standardbehandlung bei Personen mit schwerem Asthma hinzugefügt werden können. Allerdings denken wir, dass weitere Forschung notwendig ist, um einige Aspekte zu klären, zum Beispiel wie das Ansprechen auf die Behandlung erfasst werden soll und wie lange die Behandlung gegeben werden sollte.
Qualität der Evidenz
Die in diesem Review beinhaltete Evidenz stammt von sehr gut durchgeführten Studien. Wir bewerten diese Studien mit einem niedrigen Risiko für Bias hinsichtlich der folgenden wichtigen Aspekte: dem Verfahren, das festgelegt hat, wer welche Behandlung bekam, der Verblindung und den deutlichen Details hinsichtlich Teilnehmern, die die Studie nicht beendet haben. Insgesamt war die Evidenz von moderater bis hoher Qualität.
J. Metzing, freigegeben durch Cochrane Deutschland