Cholinesterasehemmer sind für Personen mit Parkinson-Krankheit und Parkinson-Demenz von Nutzen

Die klinischen Merkmale einer Lewy-Körperchen-Demenz und einem Parkinson-Syndrom mit Demenz haben viel miteinander gemein. Da Patienten mit Lewy-Körperchen-Demenz und Parkinson-Syndrom mit Demenz einen besonders schweren Mangel in der Konzentration des Neurotransmitters Acetylcholin in der Hirnrinde (Cortex) aufweisen, kann das Blockieren des Abbauvorgangs dieses Neurotransmitters mittels einer Gruppe von Chemikalien, die als Cholinesterasehemmer bezeichnet werden, zu einer Verbesserung der klinischen Merkmale führen. Sechs Studien ergaben eine statistisch signifikante Verbesserung bei der globalen Bewertung, der kognitiven Funktion, Verhaltensstörungen und bei den Beurteilungsskalen zu Aktivitäten des täglichen Lebens bei Parkinson-Syndrom mit Demenz und bei der kognitiven Beeinträchtigung bei Patienten mit Parkinson-Krankheit, die mit Cholinesterasehemmern behandelt wurden. Es war keine aktuelle aufgeschlüsselte Evidenz vorhanden, die die Anwendung von Cholinesterasehemmern bei kognitiver Beeinträchtigung bei Patienten mit Parkinson-Krankheit unterstützte. In einer Einzelstudie wurde keine statistisch signifikante Verbesserung bei Patienten mit Lewy-Körperchen-Demenz beobachtet, die mit Cholinesterasehemmern behandelt wurden. Weitere Studien sind erforderlich, um die Wirkung von Cholinesterasehemmern bei dieser Patientengruppe zu klären.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

B. Fiess, freigegeben durch Cochrane Deutschland

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