Orales Prostaglandin E2 zur Geburtseinleitung

Orales Prostaglandin E2 ist nicht wirksamer als andere Methoden zur Geburtseinleitung, hat aber mehr unerwünschte Wirkungen.

Eine Geburtseinleitung wird unter bestimmten klinischen Umständen erwogen, zum Beispiel wenn das Baby nicht richtig wächst, wenn eine Präeklampsie vorliegt, oder wenn die Schwangerschaft über die normale Dauer hinausgeht. Es gibt verschiedene Methoden zur Geburtseinleitung, dazu gehören Medikamente, mechanische Methoden, wie das Durchbrechen der Membran, oder natürliche Methoden, wie Geschlechtsverkehr und Stimulation der Brustwarzen. Es muss darauf geachtet werden, dass keine Überstimulation stattfindet, die dem Baby Schaden könnte. Prostaglandin E2 ist ein Hormon, dass zur Geburtseinleitung entweder über den Mund (oral) oder durch Einführung in die Scheide zur Muttermundsreifung, gegeben werden kann. Dieser Review verglich oral verabreichtes PEG2 mit keiner Intervention, und anderen Methoden zur Geburtseinleitung. Neunzehn Studien mit 2688 Frauen wurden eingeschlossen, die 8 verschiedene Vergleiche überprüften. Der Review fand heraus, dass keine Studie die Alltagswirksamkeit von oralem PGE2 zur Geburtseinleitung verglich. Insgesamt fanden die Studien jedoch, dass PGE2 häufiger unerwünschte Wirkungen im Magen-Darm-Trakt, insbesondere Erbrechen, verursacht. Es ergaben sich keine klaren Vorteile von oralem Prostaglandin E2 gegenüber anderen Methoden zur Geburtseinleitung. Es könnte jedoch sein, dass einige Frauen eine Methode, bei der kein Dauertropf in die Vene nötig ist, vorziehen. Überstimulation des Babys ist ein mögliches Problem mit PGE2, aber die häufigeren Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt begünstigen die Anwendung nicht.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

Koordination durch Cochrane Schweiz

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