Der Einsatz von inhaliertem Stickstoffmonoxid bei akutem Lungenversagen erhöht bei Patienten mit niedrigem Sauerstoffgehalt im Blut nicht das Überleben

Hintergrund

Wenn eine Person ein akutes Lungenversagen erlebt, verabreichen manche Ärzte Stickstoffmonoxid (NO). Dies ist ein farbloses Gas, welches das pulmonare Gefäßsystem erweitern kann. Bei diesem Gas wird angenommen, dass es akute Lungenversagen verbessert, da es die Sauerstoffversorgung durch gezieltes Verbessern des Blutflusses zu den gesunden Lungenteilen verbessern kann.

Unser Ziel war die Beurteilung, ob diese Behandlung die Endpunkte für Erwachsene und Kinder mit akutem Lungenversagen verbessert.

Studienmerkmale

In diesen aktualisierten Review schlossen wir 14 Studien mit 1275 Teilnehmern ein. Wir bewerteten die Gesamtqualität der Studien als moderat, mit spärlich berichteten Informationen dazu, wie die Experimente durchgeführt wurden. Die Ergebnisse waren begrenzt und die meisten eingeschlossenen Studien waren klein. In den meisten Studien identifizierten wir ein gewisses Risiko dafür, dass die Informationen irreführend sein könnten. Die Ergebnisse müssen daher mit Vorsicht interpretiert werden. Die Evidenz ist auf dem Stand vom 18. November 2015.

Hauptergebnisse

Es ist keine aussagekräftige Evidenz verfügbar, die den Einsatz von inhaliertem Stickstoffmonoxid (INO) unterstützt, um das Überleben von Erwachsenen und Kinder mit akutem Lungenversagen und geringem Sauerstoffgehalt im Blut zu steigern. In diesem systematischen Review wollten wir Nutzen und Schaden des Gebrauchs bei Erwachsenen und Kindern mit akutem Lungenversagen bewerten. Wir haben 14 randomisierte Studien gefunden, in denen Stickstoffmonoxid mit Placebo oder keiner Intervention verglichen wird. Wir fanden keine nützlichen Wirkungen: Trotz Anzeichen für Sauerstoffversorgung und einer anfängliche Besserung, konnte INO nicht das Überleben verbessern und könnte möglicherweise gefährlich sein, da es zu Nierenfunktionsstörungen führen könnte.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

H. Schilling, freigegeben durch Cochrane Deutschland.

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