Interprofessionelle Zusammenarbeit: Wirkungen praxisbasierter Maßnahmen auf Berufspraxis und Endpunkte im Gesundheitswesen

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Inwieweit Fachleute aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens gut zusammenarbeiten, kann die Qualität der angebotenen medizinischen Versorgung beeinflussen. Wenn es Schwierigkeiten in der Kommunikation und Interaktion des Gesundheitspersonals untereinander gibt, können Probleme in der Patientenversorgung auftreten. Praxisbasierte Maßnahmen der interprofessionellen Zusammenarbeit (interprofessional collaboration, IPC) sind Strategien, die im Gesundheitswesen umgesetzt werden, um Interaktionen am Arbeitsplatz sowie Prozesse zwischen Gesundheitsfachleuten aus zwei oder mehr Bereichen zu verbessern.

In diesem Review fanden wir 5 Studien, die die Auswirkungen praxisbasierter IPC-Maßnahmen auswerteten. Diese Maßnahmen wurden in die Kategorien interprofessionelle Konferenzen, interprofessionelle Meetings und extern moderierte interprofessionelle Audits eingeteilt. 3 dieser Studien kamen zu dem Ergebnis, dass solche Maßnahmen zu Verbesserungen in der Patientenversorgung führten, so etwa bei Medikamentenverbrauch, Länge des Krankenhausaufenthalts und Gesamtkrankenhauskosten. Eine Studie zeigte keinen Einfluss. Eine weitere Studie kam zu gemischten Ergebnissen.

Die Studien belegen, dass praxisbasierte IPC-Maßnahmen zu positiven Veränderungen in der medizinischen Versorgung führen können; es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die Bandbreite möglicher Maßnahmen und ihrer Alltagswirksamkeit besser zu verstehen. Dies ist auch notwendig, um einschätzen zu können, wie sie die interprofessionelle Zusammenarbeit beeinflussen und zu Veränderungen in der medizinischen Versorgung führen und unter welchen Umständen solche Maßnahmen den größten Nutzen bringen können.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

S. Schmidt-Wussow, freigegeben durch Cochrane Schweiz.

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