Interventionen zur Verhinderung von Patientenbett-bedingten Verletzungen

Patienten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Reha-Kliniken stürzen manchmal aus dem Bett. Damit verbundene Verletzungen sind z.B. Hautabschürfungen, Knochenbrüche, Verrenkungen oder Hirnblutungen und diese Verletzungen können zu dauerhafter Behinderung oder zum Tod führen. Bettgitter sind die am häufigsten genutzte Intervention um zu vermeiden, dass Patienten aus dem Bett fallen. Berichte von Einklemmungen mit Todesfolge haben jedoch zu Ungewissheiten bezüglich der Nutzung von Bettgittern geführt. Es wäre hilfreich zu bestimmen welche Interventionen wirksam und sicher Verletzungen im Zusammenhang mit Patientenbetten verhindern und dieses Wissen würde eine Evidenz-basierte Praxis fördern.

Dieser Review enthält zwei randomisierte Studien. Beide Studien richten sich an sturzgefährdete Patienten. Eine Studie untersuchte Niedrigflurbetten (22.036 Patienten) und die andere untersuchte Bettalarmsysteme (70 Patienten). Die Ergebnisse beider Studien zeigten keinen signifikanten Anstieg oder Rückgang in der Rate von Verletzungen oder Stürzen aus dem Bett. Obwohl eine Studie viele Patienten einschloss, haben weniger als die Hälfte dieser Patienten Niederflurbetten erhalten, so dass diese Patientengruppe zu klein gewesen sein könnte, um einen statistisch signifikanten Nutzen oder Schaden zu erkennen.

Es wurden keine randomisierten kontrollierten Studien zu Bettgittern gefunden. Die Autoren empfehlen, dass zukünftige Studienberichte vollständig beschreiben, welche Standardversorgung die Kontrollgruppe erhalten hat.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

S. Köpke, freigegeben durch Cochrane Deutschland.

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