Interventionen für altersbedingte Sehstörungen bei Patienten mit Schlaganfall

So wie Menschen älter werden, wird es wahrscheinlicher, dass sie altersbedingte Sehstörungen (wie altersbedingte Makuladegeneration [Erkrankungen der Netzhaut des Auges], Katarakt [grauer Star], Glaukom [grüner Star] und diabetische Retinopathie [Netzhauterkrankung]) entwickeln. Da auch die Inzidenz (Auftretenshäufigkeit) von Schlaganfällen mit dem Alter zunimmt, ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Teil der Schlaganfall-Patienten altersbedingte Sehstörungen haben. Diese Übersichtsarbeit zielte darauf ab, festzustellen, ob Interventionen für altersbedingte Sehstörungen funktionelle Fähigkeiten nach einem Schlaganfall verbessern. Wir waren speziell daran interessiert, ob Menschen mit Schlaganfall anders reagieren als Menschen der Allgemeinbevölkerung, wenn sie wegen altersbedingten Sehstörungen behandelt werden und auch, ob die Beurteilung von und Interventionen für altersbedingte Sehstörungen funktionelle Fähigkeiten während der Rehabilitation nach einem Schlaganfall verbessern können. Nach einer komplexen Suche identifizierten wir jedoch keine Studien für die Aufnahme in diese Übersichtsarbeit. Die derzeit beste Evidenz findet sich in einer Serie von Cochrane-Reviews, die die Wirkung von spezifischen Interventionen für verschiedene altersbedingte Sehstörungen (in der Allgemeinbevölkerung) bewerten. Wir empfehlen, dass innerhalb dieser Übersichtsarbeiten Analysen durchgeführt werden, um die Auswirkungen dieser Interventionen auf die Untergruppe der Menschen mit Schlaganfall zu untersuchen. Wir stießen auf eine Reihe von methodischen Problemen während dieser Übersichtsarbeit in Bezug auf Auswahlkriterien für den Einschluss von Studien; daher empfehlen wir, dass diese geklärt werden, bevor zukünftige Aktualisierungen dieser Übersichtsarbeit durchgeführt werden.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

J. Meerpohl, Koordination durch Cochrane Schweiz

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