Ist die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta während der frühen Kindheit mit Verfärbungen / Sprenkelung der Zähne verbunden?

Es gibt starke Evidenz dafür, dass fluoridhaltige Zahnpasta bei Kindern und Erwachsenen Karies verhindern kann. Eine mögliche unerwünschte Wirkung bei der Verwendung von Fluorid-Zahnpasta ist jedoch die Sprenkelung der bleibenden Zähnen, wenn kleine Kinder in der Zahnentwicklung zu hohe Fluorid-Mengen verschlucken. Zahnfluorose kann von typischerweise leicht weißen Flecken auf den Zähnen bis hin zu einer starken Sprenkelung mit braunen Verfärbungen reichen. Ziel dieses Reviews war es zu ermitteln, ob die Verwendung von Fluorid-Zahnpasta bei Kindern mit einem erhöhten Risiko für Zahnfluorose verbunden ist. Der Review schloss 25 Studien mit unterschiedlichen Designs ein; einige lieferten stärkere Evidenz als andere. Es gibt einige Evidenz, dass das Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta bei Kleinkindern unter 12 Monaten mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Fluorose einhergehen kann. Es gibt Evidenz von höherer Qualität dafür, dass die Verwendung von Zahnpasta mit einem hohen Fluoridgehalt (1000 Teile pro Million (ppm) oder mehr) bei Kindern unter 5 bis 6 Jahren mit einem erhöhten Fluorose-Risiko verbunden ist. Bei Kindern, die von ihrem Zahnarzt als hochgradig kariesgefährdet eingestuft werden, kann der gesundheitliche Vorteil der Kariesvorbeugung jedoch das Risiko einer Fluorose überwiegen. Unter diesen Umständen wäre ein sorgfältiges Bürsten mit einer Zahnpasta mit höherem Fluoridgehalt durch Eltern/Erwachsene von Vorteil.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

A. Savidan, freigegeben durch Cochrane Deutschland.

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