Verhaltenstherapie zur Behandlung von Stuhlinkontinenz bei Kindern

Kinder, die einkoten (Enkopresis oder Stuhlinkontinenz), können ihre Darmentleerung nicht kontrollieren und es kommt zur Beschmutzung der Unterwäsche. Gebräuchliche Umschreibungen sind "Bremsspuren in der Unterhose" oder "in die Hose machen". Stuhlinkontinenz kann entweder durch körperliche oder psychologische Probleme verursacht werden. Der Begriff "organische Stuhlinkontinenz" wird gebraucht, wenn körperliche Schäden oder Anomalien die Inkontinenz verursachen, wohingegen eine "funktionelle Stuhlinkontinenz" durch nicht-biologische, psychologische Faktoren verursacht wird. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen (zum Beispiel Toilettentraining, Belohnungen) werden eingesetzt, um die Angst der Kinder zu verringern und eine normale Darmfunktion wiederherzustellen. Biofeedback ist eine Methode bei der den Kindern beigebracht wird, wie sie die Schließmuskeln des Enddarmes kontrollieren können.

Diese Übersichtsarbeit schloss 21 Studien mit insgesamt 1371 Kindern ein. Diese Übersichtsarbeit zeigt, dass verhaltenstherapeutische Maßnahmen zusammen mit dem Einsatz von Abführmitteln bei Kindern mit nicht-organischer Stuhlinkontinenz und Verstopfung möglicherweise hilfreich sein können und dass Biofeedback keinen langfristigen zusätzlichen Nutzen bietet. Kinder, die eine Behandlung mit Biofeedback erhielten, wurden vor Studienbeginn nicht immer auf ihre Eignung für die Behandlung untersucht.

Es gab nicht genügend Evidenz, um die Wirkung von Biofeedback bei Kindern mit organischer Stuhlinkontinenz zu bewerten.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

Koordination durch Cochrane Schweiz

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