Interventionen für den Ersatz fehlender Zähne: Zahnimplantate im Jochbein zur Rehabilitation eines stark defekten zahnlosen Oberkiefers

Fragestellung

Dieser Review, der von Autoren der Cochrane Oral Health Group erstellt wurde, dient zur Bewertung des Nutzens und Schadens von langen Zahnimplantaten, die durch die Nebenhöhle in den Wangenknochen implantiert werden. Diese gelten als Alternative zu Eingriffen, bei denen fehlender Knochen im Kiefer, wie bspw. bei einer Knochentransplantation, aufgebaut wird. Die Fragestellung des Reviews sollte drei Möglichkeiten für diese Behandlung betrachten.

(1) Als eine vollständige Alternative zu Eingriffen, bei denen der fehlende Knochen im Kiefer aufgebaut wird.
(2) Als eine teilweise Alternative, z.B. wäre ein teilweiser Aufbau des Knochens in den vorderen Kieferregionen dennoch erforderlich.
(3) Wie lange Zahnimplantate dabei helfen können, einen künstlichen Gaumen (Prothese oder Obturator) zu halten, der möglicherweise nach einer Operation zur Entfernung des Daches und/oder des harten Gaumens des Mundes (Maxillektomie) benötigt wird.

Hintergrund

Manchmal ist im Oberkiefer nicht ausreichend Knochen vorhanden, um darin Zahnimplantate zu verankern. Manchmal wird aus einem anderen Körperteil der Person Knochen entnommen, oder es werden Knochenersatzmaterialien verwendet. Ein alternativer Ansatz ist es, ein bis drei lange schraubenförmige Implantate in die Nebenhöhle und den Wangenknochen einzusetzen (zygomatische Implantate). Dies bedeutet, dass in diesem Fall eine Knochentransplantation nicht erforderlich ist. Die Implantate können dann zum Aufbau und zur Verankerung künstlicher Zähne verwendet werden.

Studienmerkmale

Am 17. Juni 2013 erfolgte eine Suche, bei der das Review-Team keine Studien fand, die die Ergebnisse von zygomatischen Implantaten im Vergleich zur herkömmlichen Knochentransplantation untersuchten.

Hauptergebnisse

Es liegen keine Vergleichsstudien vor, die die Wirksamkeit langer Implantate durch die Nebenhöhle und in den Wangenknochen als Alternative zu Knochenaugmentationen untersuchen.

Qualität der Evidenz

Nicht zutreffend.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

B. Fiess, freigegeben durch Cochrane Deutschland

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