Der Unterschied, den wir ausmachen (The Difference We Make)

Erfahren Sie, wie die Evidenz von Cochrane global Wirkung zeigt. Die Reihe „The Difference We Make Collection“ enthält Beispiele, wie Cochrane-Evidenz die globale Gesundheitsversorgung und -politik beeinflusst hat. Sie zeigt auf, wie Cochrane mit Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Wikipedia zusammenarbeitet und wie unsere Evidenz einen Unterschied im alltäglichen Leben ausmacht.

Reihe „The Difference We Make“


Unser Logo erzählt eine Geschichte

CochraneDie beiden großen "C" bilden einen Kreis und stellen so unser weltweites Netzwerk dar. Die Linien in der Mitte stellen das zusammengefasste Ergebnis eines systematischen Reviews dar, der zum Sinnbild geworden ist. Jede horizontale Linie stellt das Ergebnis einer Studie und das Rautenzeichen ganz unten das kombinierte Ergebnis dar: unsere beste Schätzung, ob eine Behandlung wirksam oder schädlich ist. Das Rautenzeichen liegt deutlich links der senkrechten Linie, die anzeigt, wo "kein Unterschied zur Vergleichsbehandlung" besteht. Folglich weist die zusammengefasste Evidenz darauf hin, dass die Behandlung einen zusätzlichen Nutzen hat. Diese Darstellung wird "Forest Plot" genannt. Der Forest Plot in unserem Logo zeigt beispielhaft, welches Potential systematische Reviews zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung haben. Konkret veranschaulicht er, dass die Gabe von Kortikosteroiden bei Frauen, die kurz vor einer frühzeitigen Geburt stehen, das Leben des Neugeborenen retten kann.

Trotz mehrerer Studien, die den Nutzen von Kortikosteroiden zeigten, wurde diese Behandlung von den Geburtshelfern nur schleppend eingeführt. Der systematische Review (ursprünglich von Crowley et al. veröffentlicht und später aktualisiert) hat entscheidend dazu beigetragen, dass diese Behandlung vermehrt eingesetzt wurde. Diese einfache Maßnahme hat wahrscheinlich schon Tausenden von Frühgeborenen das Leben gerettet.

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Der Name „Cochrane“

Cochrane ist benannt nach Archie Cochrane, einem britischen Arzt und Wissenschaftler, der einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Epidemiologie als wissenschaftlicher Disziplin geleistet hat.

Mehr zu Archie Cochrane...

Archie Cochrane ist vor allem durch die Veröffentlichung seines Buchs „Effectiveness and Efficiency: Random Reflections on Health Services im Jahr 1972 bekannt [1]. Was er darin vorschlug, war einfach: dass die stets nur begrenzt vorhandenen Mittel gerecht und nur für Leistungen eingesetzt werden sollten, welche sich in methodisch gut geplanten Studien als wirksam erwiesen haben. Er betonte besonders die Bedeutung von Evidenz aus randomisierten, kontrollierten Studien (sog. RCTs ), da diese viel zuverlässigere Informationen liefern können als Studien mit einem anderen Design. Archie Cochranes unkomplizierte Ansätze wurden recht schnell sowohl von Laien als auch Gesundheitsfachleuten als fundamental wichtig angesehen.

Im Jahr 1979 schrieb er: "Unser Berufstand muss sicherlich dafür kritisiert werden, dass wir die relevanten randomisierten kontrollierten Studien bisher nicht kritisch zusammengefasst, nach Fach- und Spezialgebieten geordnet und regelmässig angepasst haben."[2] Seine Kritik führte in den 1980er-Jahren zu einem internationalen Gemeinschaftsprojekt, um die Oxford Database of Perinatal Trials zu gründen.

Im Jahr 1987, ein Jahr vor seinem Tod, bezeichnete Cochrane einen systematischen Review von RCTs zur Versorgung während Schwangerschaft und Geburt als "echten Meilenstein in der Geschichte der randomisierten Studien und der Bewertung der Gesundheitsversorgung", und schlug vor, dass andere Fachgebiete die angewandte Methodik übernehmen sollten.[3] Seine frühe Unterstützung und die Tatsache, dass andere seine Ansichten teilten, führte 1992 zur Eröffnung des ersten Cochrane-Zentrums in Oxford (GB) und 1993 zur Gründung der Cochrane Collaboration.

Arbeiten von und über Archie Cochrane

Cochrane AL. Effectiveness and Efficiency.  Random Reflections on Health Services. London: Nuffield Provincial Hospitals Trust, 1972. Nachdruck: 1989 zusammen mit BMJ; 1999 für den Nuffield Trust durch die Royal Society of Medicine Press, London (ISBN 1-85315-394-X).[1]

Cochrane AL. 1931-1971: a critical review, with particular reference to the medical profession. In: Medicines for the year 2000. London: Office of Health Economics, 1979, 1-11. [2]

Cochrane AL. Vorwort. In: Chalmers I, Enkin M, Keirse MJNC, Hrsg. Effective care in pregnancy and childbirth. Oxford: Oxford University Press, 1989. [3]

Dickersin K and Manheimer E. The Cochrane Collaboration: Evaluation of health care and services using systematic reviews of the results of randomised controlled trials. Clinical Obstetrics and Gynecology 41(2):315-331, 1998. Gibt einen ausgezeichneten Einblick, wie Archie Cochranes Vision andere inspiriert hat und schließlich zur Gründung der Cochrane Collaboration geführt hat.

Archie Cochrane: Back to the front. Herausgegeben von Xavier Bosch. Ausgehend von Archie Cochranes Erfahrung während des Spanischen Bürgerkriegs wird sein Leben und Werk und sein Einfluss auf die Gründung und den Aufbau der Cochrane Collaboration dargestellt. Enthält Beiträge von diversen Personen aus Familie, Freundes- und Kollegenkreis. Exemplare können für €75.00 (£52.00) mit diesem Formular bestellt werden.

One man's medicine: an autobiography of Professor Archie Cochrane. A. L. Cochrane; Max Blythe. Cardiff: Cardiff University. 2009. Neue Ausgabe 303 Seiten, 14 Tafeln, 16 Abbildungen. ISBN 978-0-9540884-3-9. [Online bestellen direkt bei der Cardiff Universität (Lindsay Roberts, Health Library, Cochrane Building, Cardiff University, Heath Park, Cardiff, CF14 4YU, UK) oder über Amazon.co.uk.]

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