Verwendung von antiretroviralen Medikamenten, um einer Mutter-Kind-Übertragung von HIV in der Stillzeit vorzubeugen.

Die Mutter-Kind-Übertragung (mother-to-child-transmission, MTCT) ist weltweit die Hauptursache für die Infektion mit dem Humanen Immundefizienzvirus (HIV) bei Kindern. Die MTCT von HIV kann während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder in der Stillzeit erfolgen. Im Hinblick auf die Reduktion von MTCT während der Schwangerschaft und bei der Geburt wurden große Fortschritte erzielt. Aber ohne Intervention wird ein signifikanter Anteil Kinder von HIV-infizierten Müttern über die Muttermilch mit HIV infiziert.

Wenn erschwingliche, machbare, annehmbare, nachhaltige und sichere (affordable, feasible, acceptable, sustainable and safe, AFASS) Alternativen verfügbar sind, werden HIV-infizierten Müttern vom Stillen abgeraten. Für eine erhebliche Anzahl von HIV-infizierten Frauen in Entwicklungsländern ist dies jedoch bei einem vollständigen Verzicht auf das Stillen nicht der Fall. Diesen Müttern wird empfohlen, ausschließlich mit Muttermilch zu stillen (also dem Kind nur Muttermilch zu geben, ohne Zusatznahrung, Wasser oder andere Flüssigkeiten). Entweder der Mutter oder dem Kind antiretrovirale Medikamente (antiretrovirals, ARV) während des Stillens zu geben, ist eine mögliche Intervention zur Reduktion des Risikos einer Übertragung von HIV auf das gestillte Kind. Dieser Review untersucht die verfügbare Evidenz hinsichtlich der Wirksamkeit und Sicherheit von prophylaktischen Behandlungen mit ARV zur Reduktion des Risikos einer Übertragung von HIV über die Muttermilch.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

Koordination durch Cochrane Schweiz

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