Psychosoziale und entwicklungsorientierte Schulprogramme zur Prävention von Alkoholmissbrauch können effektiv sein

In diese systematische Übersichtsarbeit wurden 53 experimentelle Studien guter Qualität eingeschlossen, welche die Wirksamkeit von universellen Schulprogrammen zur Prävention von Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen untersuchten. Die Studien wurden nach der Art des Präventionsprogramms in zwei Hauptgruppen eingeteilt: 1) Programme, die besonders auf das Vorbeugen oder Vermindern von Alkoholmissbrauch abzielten und 2) allgemeine Programme mit einer breiteren präventiven Zielsetzung (z.B. Drogenkonsum/-missbrauch, antisoziales Verhalten). In dieser Übersichtsarbeit fanden wir Studien, die keine Wirkung hatten, aber auch solche, die statistisch bedeutsame (signifikante) Wirkungen der Präventionsprogramme zeigten. Die Programme wiesen keine offensichtlichen Merkmale auf, anhand derer sich Studien mit positiven Ergebnissen von solchen ohne Wirkung unterscheiden liessen. In allen Programmen lag die am häufigsten beobachteten positiven Wirkungen bei Trunkenheit und Rauschtrinken. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die derzeitige Datenlage darauf hindeutet, dass bestimmte allgemeine psychosoziale und entwicklungsorientierte Präventionsprogramme wirksam sein können und als Option für Richtlinien und in der Praxis betrachtet werden können. Darunter fallen beispielsweise das „Life Skills“-Trainingsprogramm, das „Unplugged“-Programm und das „Good Behaviour Game“.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

A. Lieder, Koordination durch Cochrane Schweiz

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