Informationsmaßnahmen zur Sicherheit im Haushalt und Bereitstellung von Sicherheitstechnik zur Vermeidung von Verletzungen

Verletzungen sind in den Industriestaaten die führende Ursache für Todesfälle bei Kindern. Für Menschen in benachteiligten Lebensumständen besteht ein größeres Verletzungsrisiko als für Menschen in besseren Lebensumständen. Diese Übersichtsarbeit untersucht, ob Informationsmaßnahmen zur Sicherheit im Haushalt und die Bereitstellung von Sicherheitstechnik Verletzungen reduzieren und sicherheitsbewusstes Verhalten sowie den Gebrauch von Sicherheitstechnik verstärken können. Sie widmet sich außerdem der Frage, ob Informationsmaßnahmen zur Sicherheit im Haushalt in unterprivilegierten Familien mehr oder weniger Wirkung zeigen. Die Autoren fanden 98 Studien mit insgesamt 2.605.044 Teilnehmern, die zahlreiche unterschiedliche Verhaltensweisen im Hinblick auf die Sicherheit im Haushalt beschrieben. Dabei fanden sich jedoch in relativ wenigen Studien Angaben zu Verletzungen.

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass im Haushalt selbst durchgeführte Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit Verletzungsraten senken können, es sind jedoch weitere Forschungsarbeiten nötig, um dieses Ergebnis zu bestätigen. Häufig lieferten die Studien unterschiedliche Ergebnisse, insgesamt jedoch fanden sich bei Familien, die über Sicherheit im Haushalt aufgeklärt worden waren, mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Warmwassersystem mit Verbrühungsschutz, ein funktionierender Rauchmelder, ein Feuerrettungsplan, Treppenschutzgitter, Abdeckungen an ungenutzten Steckdosen, Ipecac-Sirup (ein Brechmittel), zugängliche Nummern einer Giftnotrufzentrale und kindersicher aufbewahrte Medikamente und Reinigungsmittel. Die Autoren stellten fest, dass Informationsmaßnahmen zur Sicherheit im Haushalt in den Familien, für deren Kinder ein größeres Verletzungsrisiko bestand, im gleichen Maß Wirkung zeigte.

Anmerkungen zur Übersetzung: 

Übersetzt von S. Schmidt-Wussow. Koordination von Cochrane Schweiz. www.swiss.cochrane.org

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